Mittwoch, 8. August 2012

Direkter Vergleich

Heute habe ich mal einen direkten Vergleich für euch zwischen einer Tragehilfe, die weder gut für die Hüfte des Babies ist, noch für den Rücken der Eltern/des Kindes und ebenfalls nicht für den Genitalbereich, da hier das ganze Gewicht auf dem schmalen Steg lastet und einer anatomisch korrekten Tragehilfe. Die gute Tragehilfe beachtet die Spreiz-Anhock Haltung der Beinchen, der Steg ist breit genug auf dem das Kind "sitzt"


Vielleicht fällt euch ebenfalls auf, dass sich das Kind links an seinen Papa krallt und völlig unentspannt in der Tragehilfe hängt. Ebenfalls zu beachten ist, dass rechts und links der Popo aus dem "Steg" herausguckt, das meiste Gewicht lastet hier auf den Hoden des Jungen. (dies kann bei massivem Gebrauch u.a. auch zu Zeugungsunfähigkeit führen).

Hier habe ich noch ein paar Stichpunkte für euch, für eine gute Tragehilfe:


1) Ein ausreichend breiter Steg zwischen den Beinen bzw. die Beinöffnungen des Tragessackes müssen die Anhock-Spreiz-Stellung der Beine zulassen.
Richtlinie: Die Kniegelenke des Kindes befinden sich in Höhe seines Bauchnabels, die Abspreizung der Beine sollte 90° nicht überschreiten.

2) Gute Stützung des Rückens. Das Gewebe sollte den Rücken des Kindes fest umschließen, damit das Kind nicht wegkippen oder in sich zusammensacken kann. Gleichzeitig muß das Gewebe ein Rundwerden des kindlichen Rückens zulassen, wenn das Kind einschläft. Dies ist umso wichtiger, je jünger das getragene Kind ist.
Man erreicht dies am besten durch Anpressdruck der Trage.
Tragen mit vorgeformten Beuteln, die nicht individuell dem Kind angepasst werden können, sind zu vermeiden, denn nicht jedes Baby ist gleich gross.

3) Kopfstütze: Die Tragehilfe/der Tragesack muß den Kopf des Kindes stützen, wenn dieses nicht in der Lage ist, den Kopf selbst aufrecht zu halten, z.B. wenn es schläft.

4) Die Tragehilfe sollte das Gewicht des Kindes gut verteilen, so dass das Tragen des schweren Kindes für den Träger/die Trägerin auch für längere Zeit angenehm ist. Von Vorteil ist dabei die Verteilung des Gewichtes auf Schultern und Hüfte.

5) Riemen und Schnallen sollen bequem, einfach und sicher zu bedienen sein.

6) Wie auch bei den Tragetüchern ist es wichtig, dass die Tragehilfe keine Schadstoffe im Gewebe gespeichert hat, dass die Farben speichelfest sind und dass das Gewebe möglichst kunstfaserfrei ist.
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Ich hoffe ich konnte euch ein wenig die Augen öffnen und je mehr darüber Bescheid wissen, desto schneller stirbt diese Tragehilfe wohl hoffentlich aus :-)


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